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Seminardetails:

Termin: Wieder in 2025
Zeiten: 1. Tag: 10:00 – 19:00 Uhr
2./3. Tag: 09:00 – 18:00 Uhr
Ansprechpartner: Torben Hartleff
Tel.: 02865 6084-14
t.hartleff@akademie-des-handwerks.de

Instandsetzungsmaßnahmen an Bauteilen und Objekten aus Beton und Betonwerkstein orientieren sich meist am heutigen Verständnis von (Stahl-)Beton als normiertes Industrieprodukt. Die Herstellung dieses im Ursprung als Kunststein bezeichneten Werkstoffes geht jedoch weiter zurück, als Normen dies heute erfassen. Und sie umfasst einen wesentlich breiteren Arbeitsbereich, als es uns heute bewusst und bekannt ist. Die Nutzung unterschiedlicher Bindemittel und Zuschlagstoffe führte gerade in der Hochphase der Zemententwicklung Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer Vielzahl von Varianten im historischen Bestand, welche nach heutigem Verständnis als Kunststein zu verstehen sind, jedoch nicht als solcher erkannt werden. Die Instandsetzungsverfahren für modernen Beton sind deshalb an Bestandsobjekten nicht ohne weiteres an alle Formen des Kunst- und Betonwerksteines übertragbar. Vielmehr bedarf es zunächst einer Übersicht sowie tieferer Kenntnisse über die verwendeten Materialien und ihrer Verarbeitung zur jeweiligen Entstehungszeit.

Alexander Fenzke stellt Ihnen die Herstellung von Kunststein und Beton anhand ihrer Entwicklungsgeschichte und vielen praxisbezogenen Beispielen vor. Er erläutert Ihnen, welche Bindemittel und Zuschlagstoffe zur jeweiligen Entstehungszeit verwendet und wozu sie in den unterschiedlichen Gewerken verarbeitet wurden. Und Sie erfahren welche Untersuchungsmöglichkeiten es zur genaueren Einordnung sowie Bestimmung der Materialien im Bestand gibt.

Darauf aufbauend behandelt das Seminar die Möglichkeiten und die notwendige Vorgehensweise bei der Instandsetzung von Kunststein im historischen Bestand – oft jenseits der heutigen Standardverfahren für moderne Betonwerkstoffe, aber bestandsgerecht am Objekt angepasst.

Seminarthemen:

  • Was ist Beton? Wann ist es Beton? – Abgrenzung und Gemeinsamkeiten von Kunststein und künstlichen Steinmassen gestern und heute
  • Entwicklungsgeschichte von Zement, Kunststein und Beton
  • Vom Handwerk zum Industrieprodukt – Handwerk und Berufe im Wandel der Aufgaben
  • Materialkunde (Bindemittel, Zuschlagstoffe, …)
  • Historische Herstellungsverfahren und Produkte (Werkstoffe, Rezepturen, …)
  • Historisch gewachsene und moderne Herstellungstechniken im Vergleich (Formenbau, Werkzeuge, …)
  • Erkennen, erfassen und zuordnen historischer Kunststeinvarianten am Objekt
  • heutige Restaurierungsmöglichkeiten und Rekonstruktion am Baudenkmal und im Bestand
  • Anwendbarkeit geltender Richtlinien – Vorgaben und Grenzen am historischen Objekt

Veranstaltungsform, Seminarzeiten und Dozent

3-tägiges Praxisseminar mit Lehrgespräch, Diskussion und Praxisbeispielen

Seminarzeiten:
1. Tag: 10:00 – 19:00 Uhr
2. Tag: 09:00 – 18:00 Uhr
3. Tag: 09:00 – 18:00 Uhr

Dozent:
Alexander Fenzke, Meister und Restaurator im Maurerhandwerk

Gebühr und Förderung

Seminargebühr:
€ 545,- (inkl. Lehrunterlagen)

Fördermöglichkeit:
Bildungsscheck NRW

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