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Seminardetails:

Termin: 06. Juni 2024
Zeiten: 09:00 Uhr – 17:00 Uhr 
Ansprechpartnerin: Claudia Koppers
c.koppers@akademie-des-handwerks.de
02865 6084-11

Im Sachverständigenwesen werden Prävention und Mediation immer wichtiger, denn sie helfen Eskalationen und Kostenexplosionen künftig zu vermeiden.
Sachverständige sind durch ihre gutachterliche Tätigkeit und durch ihre Kompetenzen für mediative Ansätze prädestiniert und können schon im Vorfeld Auseinandersetzungen vorbeugen. So werden lange Schiedsentscheidungen und Prozesszeiten vermieden.
Mediation kommt dort zum Einsatz, wo sich Auftraggeber und Auftragnehmer bzw. streitende Parteien nicht mehr einigen können. Zuerst stellt sich für Sachverständige die Frage „Worin genau liegt der Konflikt?“.
Mediatoren kommen mit dem Gegenüber/ den Parteien in Kontakt und entwickeln gemeinsam Lösungen, um die Situation zu verbessern. Sie gestalten eine ehrliche und offene Kooperation zur Vertrauensbildung und führen die aggressive Kommunikation der Streitenden auf eine sachliche Ebene zurück. Sie können Standpunkte in einem streitigen Verfahren aus technischer Sicht herausarbeiten. Zudem sorgen sie dafür, dass Gespräche weniger provozierend und verletzend geführt werden, obwohl auf Baustellen ein kerniger Umgangston Alltag ist. Diese besonderen Fähigkeiten der Gutachter:innen im Hinblick auf die Streitschlichtung sprechen sich schnell herum und werden von Richtern, Anwälten und Parteien als Alleinstellungsmerkmal wahrgenommen. Mittelfristig kann sich das positiv auf die Auftragslage auswirken.
Im Seminar lernen Sie, wie Sie anbahnende Meinungsverschiedenheiten bei den Gesprächspartnern erkennen und die Bereitschaft zur Einigung forcieren. In den Rollenspielen erarbeiten Sie mit Ihrer Dozentin Techniken der deeskalierenden Gesprächsführung und konfliktfreien Kommunikation, um die Streitenden zur Mitwirkung zu bewegen. Sie erkennen künftig, welche Möglichkeiten zu einer Win-Win Situation für alle Beteiligten führen können.

Seminarthemen:

  • Kennenlernen, Einführung, Zielvorgaben:
    • Grundlagen und Entwicklung eines Basisverständnisses des gemeinsamen Ziels
    • Sinn und Zweck der Prävention
    • Konflikte oder Eskalationen frühzeitig vermeiden, bevor unplanmäßige Terminschwierigkeiten, Kostenexplosionen entstehen.
  • Gesprächsführung
    • Wie beginne ich ein Gespräch (z.B. die Einladung der Beteiligten)?
    • Wie generiere ich als sachverständige Person ein gesundes Maß an Authentizität?
  • Kategorisierung eines Konflikts…
    • auf der Sachebene (inhaltliche Ebene)
    • auf der Beziehungsebene (wie stehe ich zu Jemandem)
  • Prävention
    • Grundlagen der Prävention
    • Wie gehe ich mit Konflikten um?
    • Wie schaffe ich eine Gesprächsbasis?
    • Wie nehme ich einen Streit aus dem Gespräch?
  • Die mediativen Elemente
    • Was ist Mediation und warum ist diese wichtig im Sachverständigenwesen?
    • Erarbeitung einer Grundlage für Kommunikation, mit dem Ziel der Prävention von Streitigkeiten
  • Schiedsgutachten vs. mediative Elemente
    • Gegenüberstellende Unterscheidung der ausgewählten Möglichkeiten.
    • Rechtsverbindliches Verfahren mit Anwälten, vertraglichem Abschluss und Schiedsgutachtenabrede versus präventive Mediationsarbeit des Sachverständigen
  • Mediative Techniken
    • Deeskalation, bereits zum Start von Projekten und zu Planungsbeginn anwenden
    • Kooperation aller Interessen schafft Einzelgerechtigkeit und beidseitige Vorteile
    • Ehrlichkeit & Offenheit bilden eine vertrauensvolle Grundlage
  • Rollenspiele zur praxisnahen Umsetzung
  • Auswertung & Feedbackrunde

Veranstaltungsform, Seminarzeiten, Dozentin und Anerkennung

1-tägiges-Seminar mit Lehrgespräch und Diskussion

Seminarzeit:
09:00 Uhr – 17:00 Uhr 

Dozentin:

Cornelia Garneyer-Bergenthal, ö.b.u.v. Sachverständige der HWK Dortmund, Zertifizierte Wirtschafts- und Familien-Mediatorin

Anerkennung:
Dieses Seminar ist nach § 17 der Sachverständigenordnung auf Ihre Fortbildungsverpflichtung mit 8 Punkten anrechenbar.

Gebühr und Förderung

Seminargebühr:
€445,- (inkl. Mittagessen, Getränke und Lehrunterlagen)

Fördermöglichkeit:
Bildungsscheck NRW

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